Rückblick: Was blühte im Sommer und Herbst auf meinem Balkon?

Bei dem derzeit regnerischen und stürmischen Wetter habe ich mich mal hingesetzt und durchgeschaut, was eigentlich im Sommer und Herbst so auf dem Balkon an insektenfreundlichen Wildblumen und Kräutern blühte.

Hier ein Blick auf die beiden Wildblumenkästen von außen Ende Juni. Graukresse, Kamille und Wiesenbocksbart blühten über ca. 3 Monate und waren wahre Insektenmagnete.

Ich selbst finde, dass schon ein bissel Farbe fehlt zwischen den weißen und gelben Blüten, gell. Versuchsweise habe ich im Herbst noch Esparsette und eine Taubenskabiose dazugepflanzt (selbstgezogen) und hoffe, sie blühen im kommenden Jahr. Weitere Samen von der ursprünglichen Aussaat sind in den Wildblumenkästen mittlerweile noch aufgegangen. Was daraus erwächst, weiß ich jedoch noch nicht.

Ysop

Ende Juni begann der blaue Ysop im Kräuterkasten erstmals zu blühen, ein bissel später folgte der rosa Ysop in einem anderen Kasten (beide selbstgezogen). Die Ysop-Blüten finde ich so wunderschön! Sie waren nicht nur für mich eine Augenweide, Schwebfliegen, Wildbienen und Hummeln mochten sie sehr als Nahrungsquelle 🙂

Küchenkräuter

Die Blüten von Dill und Buschbasilikum wie auch von der wilden Rauke und vom Schnittsellerie waren ebenfalls sehr begehrt bei den Insekten, die Blätter wiederum bei mir frisch geerntet für die Küche oder als Futterpflanze für die Nymphis. So haben wir alle etwas von der Balkonbepflanzung.

Lediglich die weißen Blüten des Bergbohnenkrautes mieden Wildbiene, Hummel & Co. noch. Jedoch hatte ich den Eindruck, dass alle Pflanzen, die überhaupt erstmalig auf dem Balkon blühten, erst mal skeptisch und mit respektvollem Abstand umflogen wurden. Traute sich schließlich doch ein mutiger Flieger ran, folgten bald alle anderen. Kommt mir irgendwie bekannt vor von den Nymphis …

Brombeere

Ich gebe zu, dass ich mich im Frühjahr für eine Brombeere ohne Dornen entschieden hatte. Auf meiner kleinen Balkonfläche bleibe ich öfter an der stacheligen Himbeere hängen und zerriss mir schon ab und an was, deshalb hatte ich mit mir gerungen, ob Wildform oder Zuchtvariante bei der Brombeere. Doch man sieht, die Blüten finden ebenfalls Anklang bei Insekten. Und die Brombeere hatte für ihr erstes Jahr und die eher schwierigeren Balkonbedingungen einen wirklich guten Ertrag. Ich bin gespannt, ob es so bleibt über die Jahre.

Schwebfliege an Brombeerblüte

Studentenblumen

Die Tagetes (Tagetes patula) waren Dauerblüher bis zum Herbst. Das Saatgut (ungefüllte Mischung orange, rot, gelb) hatte ich vom Dreschflegel-Shop. An sich sind es nicht so meine Blumen, jedoch hatte ich irgendwo mal gelesen – an die Quelle erinnere ich mich nicht mehr –, dass sie weiße Fliegen fernhalten sollen. Meine Tagetes-Mischung heißt „Stinkewitzchen“ 😉 Die Jahre zuvor hatten weiße Fliegen vor allem Tomaten, Paprika und Basilikum heimgesucht. Dieses Jahr hatte ich vor ihnen Ruhe. Ob es an den Stinkewitzchen lag? Hauptsache, die Insekten freuten sich über die Blüten!

Die Balkonkästen im Herbst

Im November boten die beiden Wildblumenkästen und der Kräuterkasten ein Bild aus vertrockneten Stängeln und noch grünen Pflanzenteilen. Sie sind beliebte Landplätze bei den Vögeln. In alle drei Kästen pflanzte ich noch Milden Mauerpfeffer aus Teilung von meiner Grabbepflanzung, da ich die kleinen gelben Sternchen-Blüten im Juni/Juli so liebe, die auch ständig von zahlreichen Insekten angeflogen werden.

Ihr seht, schon mit wenigen Pflanzen gelingt ein insektenfreundliches Balkon-Blüten-Büffet, wo man eigentlich den ganzen Tag davorsitzen und das friedliche Treiben beobachten könnte. So ging es mir dieses Jahr. Ich mochte gar nicht mehr vom Balkon weg.

Mögt ihr mitpflanzen und eure Balkons und Gärten insektenfreundlich gestalten? Hier findet Ihr Bezugsquellen für Saatgut und Pflanzen. Oder stöbert doch mal durch meine Buchempfehlungen.

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